Dienstag, 09 April 2024 16:14

Bonn - Schwieriger Prozess nach brutalem Überfall auf schlafendes Paar

Prozess in Bonn Prozess in Bonn fot: pixabay

Ein 37 - jähriger Mann steht seit Dienstag vor dem Bonner Landgericht, angeklagt wegen zweifachen versuchten Mordes. Er soll im August 2023 ein älteres Ehepaar in ihrem Haus in Zülpich mit extremer Gewalt attackiert haben. Der brutale Angriff führte Monate später zum Tod des männlichen Opfers, was die Anklage auf vollendeten Mord erweitern könnte.

Nächtlicher Einbruch und brutale Attacke

Der Angeklagte und unbekannte Mittäter sollen das Haus des Paares in Zülpich - Füssenich mit einem Schlüssel betreten und das schlafende Ehepaar mit Schlägen und Tritten traktiert haben. Besonders die Köpfe der Opfer wurden gezielt angegriffen. Nach der Tat glaubte der Haupttäter, er habe genug getan, um den Tod der Eheleute herbeizuführen. Trotz schwerer Fesselung gelang es dem männlichen Opfer, Hilfe zu rufen, was beider Leben rettete, allerdings nur vorübergehend für den Ehemann.

Ermittlungen und Festnahme

Dank der Auswertung von Telefondaten und DNA - Spuren kam die Mordkommission dem Haupttäter auf die Spur und nahm ihn in Griechenland fest. Zwei weitere Verdächtige wurden in Köln festgenommen, jedoch reichten die Beweise für eine Anklage gegen sie nicht aus.

Die juristische Aufarbeitung und das Gutachten

Ein Gutachten sollte klären, ob der Tod des Ehemanns direkt mit dem Angriff zusammenhängt. Obwohl das Ergebnis noch nicht veröffentlicht wurde, deutet die Vertretung der Nebenklägerin darauf hin, dass der Tod als Folge der Tat angesehen wird. Dies könnte den Fall von versuchtem zu vollendetem Mord eskalieren lassen.

Der Angeklagte äußert sich nicht zu den Vorwürfen, und sein Motiv bleibt unklar, da offenbar kein Raub stattfand. Dem Mann droht eine lebenslange Freiheitsstrafe, ein Urteil wird für Anfang Mai erwartet. Der Prozess umfasst insgesamt sechs Verhandlungstage und stellt die juristische Aufarbeitung eines besonders brutalen Verbrechens dar, das nicht nur die lokale Gemeinschaft erschüttert hat.

Quelle: 1.wdr.de

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