Betroffene Geräte - von alten Handys bis zu Smart-Home-Technologien
Nicht nur klassische Mobiltelefone der Vor-Smartphone-Ära sind betroffen, sondern auch zahlreiche vernetzte Geräte, die noch immer über den 2G-Standard kommunizieren. Dazu zählen unter anderem:
- Digitale Stromzähler: Viele dieser Geräte nutzen immer noch das alte GSM-Netz zur Datenübertragung.
- Heizungsthermostate: Einige Modelle, die sich per Fernsteuerung bedienen lassen, basieren ebenfalls auf der 2G-Technologie.
- Digitale Alarmanlagen: Auch hier kann es ab 2028 zu Problemen kommen, wenn die Geräte nicht auf neuere Standards umgerüstet werden.
Die Deutsche Telekom schätzt, dass die Nutzung des 2G-Netzes kontinuierlich zurückgeht, kann jedoch nicht genau beziffern, wie viele Geräte betroffen sein werden. Kunden wird empfohlen, sich frühzeitig über Alternativen zu informieren und auf modernere Geräte umzusteigen.
Ziel - Ausbau von 4G und 5G
Die Deutsche Telekom plant, die durch die Abschaltung von 2G freigewordenen Frequenzen für den Ausbau der 4G- und 5G-Netze zu nutzen. Das Unternehmen möchte vor allem in ländlichen Regionen den mobilen Internetzugang verbessern, so Abdu Mudesir, Technikchef der Telekom Deutschland. Die Frequenzen sollen dazu dienen, höhere Datenübertragungsraten und eine bessere Netzabdeckung in diesen Gebieten zu ermöglichen.
Internationaler Trend zur Abschaltung von GSM-Netzen
Die Telekom ist der erste Mobilfunkanbieter in Deutschland, der diesen Schritt wagt. Vodafone plant die Abschaltung des eigenen 2G-Netzes bis spätestens 2030, erklärte Tanja Richter, Technikchefin des Unternehmens. In einigen anderen Ländern, wie den USA und Japan, wurde das GSM-Netz bereits abgeschaltet, da die Technologie zunehmend als veraltet gilt.
2G, das in den 1990er Jahren eingeführt wurde, war die erste digitale Mobilfunktechnologie. Es hat den Mobilfunkmarkt revolutioniert, indem es eine digitale Datenübertragung ermöglichte und damit die Grundlage für spätere Technologien wie UMTS (3G), LTE (4G) und 5G legte. Da 4G und 5G mittlerweile die Standards für die mobile Kommunikation sind, wird das alte Netz zunehmend obsolet.
Die Umstellung auf moderne Netzwerke wird in den kommenden Jahren weiter voranschreiten, um den Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden. Wer noch Geräte besitzt, die auf 2G angewiesen sind, sollte sich daher rechtzeitig um eine Alternative kümmern, um ab 2028 nicht ohne funktionierende Verbindung dazustehen.
Quelle: www.extratimeout.com/de, 1.wdr.de