Inhaltsverzeichnis:
- Claudia Plattner warnt vor Sicherheitslücken
- Stefanie Hinz betont Polizeiarbeit
- De Groot nennt Gewöhnung als Risiko
- Zahlen zeigen Rückgang, aber auch Schäden
Claudia Plattner warnt vor Sicherheitslücken
Nur noch 44 Prozent der befragten Personen gaben an, sichere Passwörter zu verwenden. Das sind 3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr und 13 Prozentpunkte weniger als 2023. Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung liegt der Anteil nur noch bei 34 Prozent. Auch andere Schutzmaßnahmen wie Antivirenprogramme oder Sicherheitskopien werden seltener genutzt.
Die Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, Claudia Plattner, zeigte sich besorgt. Angesichts der geopolitischen Lage forderte sie mehr Ernsthaftigkeit beim Thema Cybersicherheit. Das BSI stellt konkrete Maßnahmen in sogenannten „Checklisten für den Ernstfall“ zur Verfügung, um im Falle eines Angriffs gezielt reagieren zu können.
Stefanie Hinz betont Polizeiarbeit
Laut der Vorsitzenden der Polizeilichen Kriminalprävention, Stefanie Hinz, ist Cyberkriminalität längst Teil des Alltags vieler Bürgerinnen und Bürger. Betrügerische E-Mails, gefälschte Webseiten beim Onlineshopping oder manipulierte Banking-Seiten gehören zu den häufigsten Delikten.
Die Polizei setzt auf intensive Aufklärungsarbeit. Ziel ist es, Täterstrategien sichtbar zu machen, damit potenzielle Opfer gewarnt sind. Hinz ruft Betroffene auf, immer Anzeige zu erstatten. Strafverfolgung, Prävention und Aufklärung sind entscheidend, um digitale Sicherheit zu gewährleisten.
De Groot nennt Gewöhnung als Risiko
Marcel de Groot, Chef von Vodafone Deutschland, sieht die sinkende Wachsamkeit als Folge der ständigen Berichterstattung. Viele Nutzer nehmen digitale Gefahren nicht mehr als akut wahr, da sie sich an die Vielzahl der Warnmeldungen gewöhnt haben. Dieses Verhalten sei bei privaten Nutzern wie auch bei Unternehmen zu beobachten.
Laut de Groot bleibt das Risiko jedoch unverändert hoch. Der Schutz von Geräten und Daten sei heute wichtiger denn je. Fehlende Vorsichtsmaßnahmen könnten gravierende Folgen haben – etwa finanzielle Verluste oder Identitätsdiebstahl.
Zahlen zeigen Rückgang, aber auch Schäden
Obwohl nur 7 Prozent der Befragten angaben, von Cyberkriminalität betroffen gewesen zu sein – weniger als 2024 (10 Prozent) und 2023 (12 Prozent) – stieg der Anteil derer, die finanziellen Schaden erlitten, von 1 auf 2 Prozent. Das zeigt: Weniger Fälle bedeuten nicht automatisch weniger Risiko. Typische Formen von Onlinebetrug sind:
- Phishing-Angriffe per E-Mail
- Betrug beim Onlinebanking
- Manipulierte Angebote im Onlineshop
- Diebstahl persönlicher Daten
Die Bedrohung bleibt real – trotz sinkender Fallzahlen. Wachsamkeit, Schutzmechanismen und aktive Strafverfolgung sind entscheidend, um Schäden zu minimieren.
Quelle: Radio Westfalica, www.welt.sn2world.com