Dienstag, 24 Juni 2025 13:13

Weniger Schutz im Netz

Cyberkriminalität Cyberkriminalität Foto: pixabay

Immer mehr Menschen in Deutschland verzichten auf grundlegende Maßnahmen zur Cybersicherheit. Die Nutzung sicherer Passwörter, Zwei-Faktor-Authentifizierung und aktueller Schutzsoftware nimmt deutlich ab. Die Zahlen einer aktuellen Erhebung zeigen einen rückläufigen Trend, obwohl Cyberkriminalität weiterhin ein ernstes Problem darstellt. Die Gründe dafür sind vielfältig – von Überforderung bis zur Gewöhnung an digitale Risiken.

Inhaltsverzeichnis:

Claudia Plattner warnt vor Sicherheitslücken

Nur noch 44 Prozent der befragten Personen gaben an, sichere Passwörter zu verwenden. Das sind 3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr und 13 Prozentpunkte weniger als 2023. Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung liegt der Anteil nur noch bei 34 Prozent. Auch andere Schutzmaßnahmen wie Antivirenprogramme oder Sicherheitskopien werden seltener genutzt.

Die Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, Claudia Plattner, zeigte sich besorgt. Angesichts der geopolitischen Lage forderte sie mehr Ernsthaftigkeit beim Thema Cybersicherheit. Das BSI stellt konkrete Maßnahmen in sogenannten „Checklisten für den Ernstfall“ zur Verfügung, um im Falle eines Angriffs gezielt reagieren zu können.

Stefanie Hinz betont Polizeiarbeit

Laut der Vorsitzenden der Polizeilichen Kriminalprävention, Stefanie Hinz, ist Cyberkriminalität längst Teil des Alltags vieler Bürgerinnen und Bürger. Betrügerische E-Mails, gefälschte Webseiten beim Onlineshopping oder manipulierte Banking-Seiten gehören zu den häufigsten Delikten.

Die Polizei setzt auf intensive Aufklärungsarbeit. Ziel ist es, Täterstrategien sichtbar zu machen, damit potenzielle Opfer gewarnt sind. Hinz ruft Betroffene auf, immer Anzeige zu erstatten. Strafverfolgung, Prävention und Aufklärung sind entscheidend, um digitale Sicherheit zu gewährleisten.

De Groot nennt Gewöhnung als Risiko

Marcel de Groot, Chef von Vodafone Deutschland, sieht die sinkende Wachsamkeit als Folge der ständigen Berichterstattung. Viele Nutzer nehmen digitale Gefahren nicht mehr als akut wahr, da sie sich an die Vielzahl der Warnmeldungen gewöhnt haben. Dieses Verhalten sei bei privaten Nutzern wie auch bei Unternehmen zu beobachten.

Laut de Groot bleibt das Risiko jedoch unverändert hoch. Der Schutz von Geräten und Daten sei heute wichtiger denn je. Fehlende Vorsichtsmaßnahmen könnten gravierende Folgen haben – etwa finanzielle Verluste oder Identitätsdiebstahl.

Zahlen zeigen Rückgang, aber auch Schäden

Obwohl nur 7 Prozent der Befragten angaben, von Cyberkriminalität betroffen gewesen zu sein – weniger als 2024 (10 Prozent) und 2023 (12 Prozent) – stieg der Anteil derer, die finanziellen Schaden erlitten, von 1 auf 2 Prozent. Das zeigt: Weniger Fälle bedeuten nicht automatisch weniger Risiko. Typische Formen von Onlinebetrug sind:

  • Phishing-Angriffe per E-Mail
  • Betrug beim Onlinebanking
  • Manipulierte Angebote im Onlineshop
  • Diebstahl persönlicher Daten

Die Bedrohung bleibt real – trotz sinkender Fallzahlen. Wachsamkeit, Schutzmechanismen und aktive Strafverfolgung sind entscheidend, um Schäden zu minimieren.

Quelle: Radio Westfalica, www.welt.sn2world.com

 

Informationen

  • Immobilien als sichere Investition in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit

    Immobilien als sichere Investition in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit

    Immobilien besitzen etwas, das andere Investitionen nicht bieten – echten, greifbaren Wert. Häuser, Wohnungen und Grundstücke, insbesondere in den Regionen Kvarner, Istra und Dalmatien, gewinnen mit der Zeit an Wert. Historische

    Weiterlesen
  • Roxette bringt Klassiker zurück auf den KunstRasen Bonn 2026

    Roxette bringt Klassiker zurück auf den KunstRasen Bonn 2026

    Die Planungen für die Open-Air-Saison 2026 in Bonn schreiten voran. Nach der Bekanntgabe mehrerer internationaler Künstler steht nun ein weiterer Höhepunkt fest. Die schwedische Band Roxette wird am 3. August

    Weiterlesen
  • Karneval 2025/2026 beginnt

    Karneval 2025/2026 beginnt

    Am 11. November um 11.11 Uhr beginnt wieder die „fünfte Jahreszeit“. In Köln, Bonn und Düsseldorf öffnen Bühnen, Plätze und Brauhäuser ihre Tore für zehntausende Jecken. Musik, Tanz und Tradition

    Weiterlesen
  • Bonner Nordbrücke vor möglicher Vollsperrung

    Bonner Nordbrücke vor möglicher Vollsperrung

    Die Bonner Nordbrücke steht seit Jahren im Fokus von Sanierungsarbeiten. Eine aktuelle Modellstudie des ADAC zeigt, dass eine vollständige Sperrung der Brücke auf der Autobahn A565 einen wirtschaftlichen Schaden von

    Weiterlesen
  • Schwerer Unfall in Bonn-Niederholtorf

    Schwerer Unfall in Bonn-Niederholtorf

    Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Montagmorgen in Bonn-Niederholtorf für Aufsehen gesorgt. Ein 16-jähriger Junge wurde von einem Auto erfasst und schwebt in Lebensgefahr. Die Polizei ermittelt zu den genauen Umständen

    Weiterlesen
  • Heidelberg bei Nacht

    Heidelberg bei Nacht

    Heidelberg ist tagsüber wunderschön, aber nach Sonnenuntergang entfaltet sie eine andere, fast geheimnisvolle Seite. Wenn das letzte Licht über den Neckar fällt, werden die Farben weich, die Geräusche leiser, die

    Weiterlesen
  • Tech trifft Textil

    Tech trifft Textil

    In Nürnberg beginnt eine neue Ära der Mode. Technologie und Design wachsen zusammen. Junge Unternehmerinnen und Unternehmer verwandeln Forschung in tragbare Innovationen. Die Stadt, einst ein Zentrum für Handwerk und

    Weiterlesen
  • 1