Donnerstag, 05 Mai 2022 11:36

Glasfaser auch bei deutschlandweitem Versorgungsszenario klar vorne

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Hochgerechnet auf die flächendeckende Versorgung Deutschlands hätten reine Glasfasernetze (FTTH) einen Stromverbrauch von 154 Megawatt. Zum Vergleich: Kupferbasierte Netze (FTTC) benötigen im gleichen Szenario 350 Megawatt und TV-Kabelnetze 650 Megawatt. 

 

Gegenüber TV-Kabelnetzen ließen sich mit Glasfaser demnach 496 Megawatt einsparen. Das entspricht mehr als 50 Prozent der Leistung des Braunkohlekraftwerks Schkopau in Sachsen-Anhalt. Durch Optimierungen der Hardware-Komponenten, beispielsweise der Router, lässt sich der Stromverbrauch weiter senken.

"Nur auf Basis einer energiesparenden digitalen Infrastruktur trägt die Digitalisierung zur Erreichung der Klimaziele bei. Durch ihren im Vergleich mit anderen Infrastrukturen geringen Energieverbrauch bieten echte Glasfasernetze bis in die Gebäude die Möglichkeit einer energieeffizienten Datenübertragung. Sie leisten so einen echten ökologischen Beitrag und sind die zukunftssichere Basis für die Digitalisierung. Dass die neue Bundesregierung endlich ein echtes Glasfaserziel gesetzt hat, ist nicht nur aus diesem Grund ein wichtiger Meilenstein. Jetzt gilt es, die wichtige Umsetzungsphase des Glasfaserausbaus effizient und ressourcenschonend zu gestalten" erklärt BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers.

Glasfaser energieeffizienter als 5G

Auch im Vergleich mit dem Mobilfunkstandard 5G schneidet Glasfaser deutlich besser ab. Eine aktuelle Studie von Eoptimo aus Dänemark hat den Energieverbrauch einer 1 Gbit/s-Glasfaserverbindung mit einer entsprechenden 5G-Verbindung verglichen. Das Ergebnis: Eine Glasfaserverbindung verbraucht 85 Watt, die entsprechende 5G-Verbindung 1.157,7 Watt. Der Strombedarf eines Glasfaseranschlusses (FTTH) ist demnach 13 Mal geringer als der einer 5G-Verbindung.

Open Access schont Ressourcen

In Sachen Nachhaltigkeit punkten Glasfasernetze gegenüber anderen Internet-Zugangstechnologien mit weiteren Vorteilen. Sie ermöglichen nahezu unbegrenzte Gigabit-Geschwindigkeiten und sind als einzige Technologie in der Lage, im Download und im Upload gleich hohe Bandbreiten zur Verfügung zu stellen. Ein Gebäude, das heute einen Glasfaseranschluss erhält, ist damit für die nächsten Jahrzehnte bestens ausgestattet. Ein weiterer Ausbau ist nicht erforderlich. Dies schont Ressourcen und ist ebenfalls ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Glasfasernetze bieten außerdem einen hohen Schutz vor Ausfällen. Sie sind deutlich weniger störanfällig als Kupferkabel und können auch neben Strom- und Hochspannungsleitungen verlegt werden, ohne dass es zu elektromagnetischen Störungen kommt.

Um für mehr Nachhaltigkeit beim Ausbau zu sorgen, sollte vor allem der Überbau von Glasfasernetzen vermieden werden. Anstatt parallele Netze aufzubauen, sollten Glasfasernetze mittels eines offenen Netzzugangs (Open Access) bestmöglich ausgelastet werden. Dies spart Kosten und Ressourcen und leistet einen Beitrag zu fairen Wettbewerbsbedingungen.

Über den BREKO

Als führender Glasfaserverband mit über 410 Mitgliedsunternehmen setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen aktuell für 80 Prozent des wettbewerblichen Ausbaus von Glasfaseranschlüssen bis in die Gebäude und Wohnungen verantwortlich. Die mehr als 225 im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Dazu haben sie im Jahr 2020 2,9 Mrd. Euro investiert und dabei einen Umsatz in Höhe von 5 Mrd. Euro erwirtschaftet.

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