Inhaltsverzeichnis:
- LARC 15 verliert Antrieb bei Bonn
- Ermittlungen wegen Gewässerverunreinigung
- Filmteam an Bord bei Testfahrt
- Aufwendige Bergung mit Spezialschiff
LARC 15 verliert Antrieb bei Bonn
Am Sonntagabend meldete die Besatzung eines Amphibienfahrzeugs eine Havarie auf dem Rhein. Das historische Militärfahrzeug, ein sogenanntes LARC 15, hatte Probleme mit dem Antrieb. Zwei ausgeworfene Anker griffen zunächst nicht, das Fahrzeug trieb mehrere Hundert Meter stromabwärts. Erst dann konnten die Anker Halt finden.
Kurz vor dem Stillstand touchierte das Fahrzeug ein am Ufer liegendes Passagierschiff auf Höhe der Kennedybrücke. Dabei entstand nach ersten Erkenntnissen nur geringer Sachschaden. Verletzte wurden keine gemeldet. Die Wasserschutzpolizei in Duisburg übernahm die Ermittlungen.
Ermittlungen wegen Gewässerverunreinigung
Gegen den Eigentümer des Fahrzeugs wurde ein Verfahren eingeleitet. Neben einer möglichen Sachbeschädigung besteht der Verdacht auf Gewässerverunreinigung. Nach Angaben der Polizei soll das LARC 15 bereits vor der Havarie ein „mineralhaltiges Produkt“ verloren haben. Die genaue Substanz wird aktuell untersucht.
Die Behörde prüft auch, ob Umweltvorgaben verletzt wurden. Die Ermittlungen hierzu laufen. Nach der Havarie war ein Team der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vor Ort, um das Fahrzeug zu sichern.
Filmteam an Bord bei Testfahrt
Das Amphibienfahrzeug befand sich laut Wasserschutzpolizei auf einer Probefahrt. An Bord war eine Filmcrew, die Aufnahmen für einen privaten Fernsehsender machte. Das LARC 15 wurde ursprünglich in den 1960er Jahren für das US-Militär konstruiert und besitzt eine Aluminiumhülle.
Die genaue Nutzung des Fahrzeugs und die Verantwortlichkeiten während der Fahrt sind nun Teil der laufenden Ermittlungen. Auch das Filmmaterial soll dabei ausgewertet werden.
Aufwendige Bergung mit Spezialschiff
Für die Bergung des über 20 Tonnen schweren LARC 15 wurde ein Verkehrssicherungsschiff angefordert. Die Boote der Bonner Wasserschutzpolizei konnten das Fahrzeug nicht eigenständig abschleppen. Die Feuerwehr Bonn war mit rund 20 Einsatzkräften und einem Feuerlöschboot im Einsatz.
Die Schiffsbesatzung des Sicherungsschiffs nahm die Mannschaft und das Filmteam an Bord und schleppte das Amphibienfahrzeug in den Bonner Hafen. Der übrige Schiffsverkehr wurde während der Bergung nicht eingeschränkt, vorbeifahrende Schiffe mussten jedoch ihre Geschwindigkeit reduzieren, um starke Wellen zu vermeiden.
Der Einsatz endete ohne Personenschäden, jedoch mit offenem Ausgang der Ermittlungen zur Umweltbelastung.
Quelle: WDR, webrivaig.com/de