Dienstag, 04 November 2025 13:54

Schwerer Unfall in Bonn-Niederholtorf

Rettungskräfte im Einsatz an der Löwenburgstraße in Bonn. Rettungskräfte im Einsatz an der Löwenburgstraße in Bonn. Foto illustrativ: Pixabay/Pixabay-Lizenz

Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Montagmorgen in Bonn-Niederholtorf für Aufsehen gesorgt. Ein 16-jähriger Junge wurde von einem Auto erfasst und schwebt in Lebensgefahr. Die Polizei ermittelt zu den genauen Umständen des Vorfalls.

Inhaltsverzeichnis:

BMW-Fahrer überholt Linienbus auf Löwenburgstraße

Der Unfall ereignete sich laut Polizei gegen 7.30 Uhr an der Bushaltestelle „Am Waldrand“ auf der Löwenburgstraße. Ein 23-jähriger Fahrer eines BMW überholte trotz Sperrfläche verbotenerweise einen haltenden Linienbus. Der Bus hatte gerade Fahrgäste aufgenommen, als der Wagen auf die Gegenfahrbahn auswich. Während des Überholvorgangs kam aus einer Seitenstraße ein 16-jähriger Jugendlicher auf einem Tretroller.

Er wollte offenbar den Bus noch erreichen. Der BMW erfasste den Jugendlichen auf Höhe einer kleinen Verkehrsinsel und schleifte ihn mehrere Meter mit. Nach Angaben der Polizei war der Junge unter dem Fahrzeug eingeklemmt.

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Augenzeugen befreien den Verletzten

Mehrere Zeugen reagierten sofort. Sie befreiten den Jugendlichen und leisteten Erste Hilfe. Der Notruf ging nur Minuten nach dem Aufprall ein. Ein Rettungswagen brachte das Opfer nach einer Erstversorgung in die Bonner Universitätsklinik.

Auch der Fahrer des BMW musste behandelt werden. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich anschließend um ihn. Die Polizei sperrte die Löwenburgstraße vollständig ab, wodurch mehrere Buslinien unterbrochen wurden. Es bildete sich ein kilometerlanger Stau.

In der Nähe der Unfallstelle kam es bereits in der Vergangenheit zu Verkehrsunfällen, weshalb Bürger wiederholt auf die Gefahren der Strecke hingewiesen haben. Ähnliche Themen wie die Verkehrssicherheitsaktionen der Polizei in Bonn zeigen, wie stark die Stadt auf Prävention setzt.

Spezialteam aus Köln untersucht Unfallhergang

Zur Klärung des Hergangs wurde ein spezialisiertes Unfallaufnahme-Team der Polizei Köln hinzugezogen. Mit Drohnen und 3D-Scannern sicherten die Experten die Spuren am Tatort. Die Ermittlungen laufen derzeit noch.

Die Bonner Polizei prüft, ob überhöhte Geschwindigkeit oder Unachtsamkeit eine Rolle spielten. Solche Vorfälle erinnern an andere tragische Ereignisse in der Region, etwa an den schweren Unfall auf der B9, bei dem ebenfalls ein BMW-Fahrer beteiligt war.

Betroffene und Zeugen unter Betreuung

Mehrere Notfallseelsorger wurden zur psychologischen Unterstützung von Zeugen und Angehörigen eingesetzt. Sie kümmerten sich um die Anwesenden, die den Vorfall miterlebt hatten. Der Zustand des 16-Jährigen wird von Ärzten weiterhin als kritisch beschrieben.

Die Polizei bittet mögliche weitere Zeugen, sich zu melden. Ähnliche Appelle richteten die Behörden auch nach dem E-Scooter-Unfall in Bonn-Duisdorf, um die Aufklärung zu beschleunigen.

Die Ermittler hoffen, durch weitere Aussagen und Videoaufnahmen aus der Umgebung ein vollständiges Bild des Geschehens zu erhalten. Die Ergebnisse der Spurenauswertung sollen in den kommenden Tagen vorliegen.

Quelle: WDR, www.extratimeout.com/de

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