Inhaltsverzeichnis:
- Maximilian Dreischhoff starb durch Stromschlag mit 15.000 Volt
- Eltern kritisieren Sicherheitsmängel auf dem Gelände
- Klage auf Hinterbliebenengeld in Höhe von 85.000 Euro
- Stiftung für mehr Sicherheit geplant
Maximilian Dreischhoff starb durch Stromschlag mit 15.000 Volt
Der Jugendliche erlitt tödliche Verletzungen, obwohl er die Oberleitung nicht berührte. Ein sogenannter Lichtbogen übertrug die Hochspannung, als er auf dem Waggon stand. Maximilian war fast zwei Meter groß. Der Unfall geschah beim Versuch, ein Selfie zu machen. Sein Begleiter überlebte. Der Fall war kein Einzelfall.
Bereits am 2. Juli 2021 starb ein 13-Jähriger auf demselben Gelände. Drei Jahre zuvor kam ein 18-Jähriger dort ums Leben. Trotz mehrfacher Vorfälle bleibt das Gelände nur unzureichend gesichert. Das beklagen die Eltern öffentlich.
Eltern kritisieren Sicherheitsmängel auf dem Gelände
Thomas und Anna Dreischhoff sehen die Verantwortung bei der Bahn. Erst Monate nach Maximilians Tod wurden Warnbanner angebracht. Ein verfallener Schuppen, der Kinder anlockte, wurde zwar abgerissen. Doch Waggons und Gleise bleiben weiterhin zugänglich.
Täglich passieren Kinder das Gebiet auf dem Schulweg. Nur zwei Warnschilder sind sichtbar – eines davon halb verdeckt. Diese Umstände bezeichnen die Eltern als inakzeptabel. Sie fordern, dass Gelände mit vergleichbarem Gefahrenpotenzial gesichert werden.
Klage auf Hinterbliebenengeld in Höhe von 85.000 Euro
Die Familie verklagte die Deutsche Bahn auf 85.000 Euro Hinterbliebenengeld. Das Bonner Landgericht schlug 21.000 Euro als Vergleichssumme vor. Die Eltern lehnten ab – ihnen gehe es nicht um Geld, sondern um Prävention. Laut Anna Dreischhoff sei die vorgeschlagene Summe „ein Betrag aus der Portokasse“ des Konzerns.
Die Bahn verweigert jede Stellungnahme zum laufenden Verfahren. Ein Unternehmenssprecher verwies auf das laufende Gerichtsverfahren und wollte keine weiteren Angaben machen. Das Gericht hat inzwischen einen Beweisbeschluss erlassen. Der nächste Termin ist für Ende September angesetzt.
Stiftung für mehr Sicherheit geplant
Die Familie will mögliche Entschädigungsgelder in eine Stiftung investieren. Ziel sei es, Gefahrenstellen wie den Troisdorfer Güterbahnhof bundesweit besser zu sichern. Bedingung: Die Deutsche Bahn soll denselben Betrag in die Stiftung einzahlen.
Quelle: WDR, www.24edu.info/de
Anna und Thomas Dreischhoff betonen, dass sie damit einen Beitrag leisten möchten, um weitere Unfälle zu verhindern. Sie wollen verhindern, dass andere Familien ein ähnliches Schicksal erleiden.